Pokalaus im Schwarzwald – Favorit aus Unterharmersbach setzt sich durch
Im Achtelfinale des DKBC-Pokals musste sich der SV Geiseltal Mücheln beim Titelanwärter SKC Unterharmersbach mit 2:6 (3713:3787 Kegel) geschlagen geben. Der Erstligist zeigte sich vor allem in den entscheidenden Phasen kaltschnäuziger, während Mücheln einige kleine Chancen ungenutzt ließ.
Schon im Startpaar kam es zum Duell der Mannschaftsbesten. Frédéric Koell (684) und Robert Heydrich (646) lieferten sich ein hochklassiges Match. Der französische Nationalspieler erwischte eine überragende erste Hälfte und legte mit starken 192 Kegeln im 2. Satz den Grundstein für seinen Mannschaftspunkt. Heydrich hielt tapfer dagegen, kam aber nicht mehr an Koell heran und verlor sein Duell mit 1:3 nach Sätzen. Nebenan entwickelte sich zwischen Wolfgang Roick (609) und dem U23-Nationalspieler Jonas Bähr (614) ein ausgeglichenes Duell. Roick blieb während des Spiels immer an Bähr dran, dieser hatte aber mit den entscheidenden Würfen das bessere Ende für sich und gewann den Mannschaftspunkt nach Satzgleichstand – hier war ein wichtiger Punkt für Mücheln greifbar, blieb aber ungenutzt.
Mit 0:2 Mannschaftspunkten und 43 Kegeln Rückstand in das Mittelpaar. Hier musste bestenfalls ein Mannschaftspunk her, um die Partie noch offen zu halten.
Udo Volkland und Benjamin Leese bekamen es jedoch mit den auf dem Papier stärksten Unterharmersbachern, dem ungarischen Nationalspieler Janos Brancsek und Deutschlands U-23 Nationalspieler Fabian Zimmermann, zu tun. Volkland (619) verlor gleich auf der Startbahn wichtigen Boden, während Brancsek (661) konstant stark spielte und kaum Angriffsfläche bot. So ging der Mannschaftspunkt mit 3:1 Sätzen an Brancsek. Bei Zimmermann (606) gegen Leese (590) wurde es spannender, wenn auch nicht auf dem Niveau, das sich beide erhofft hatten. Zimmermann startete stark, ehe bei ihm etwas der Faden riss. Leese konnte zwei Sätze gewinnen, haderte jedoch immer wieder mit dem Kegelfall und verpasste es den so wichtigen Mannschaftspunkt für sein Team zu holen.
Mücheln lag nun mit 0:4 Mannschaftspunkten und 101 Kegel zurück und damit stand das Schlusspaar maximal unter Druck. Hannes Meske gegen Axel Schondelmaier und Max Mittag gegen Chris Dambacher mussten beide punkten und zudem den Rückstand in den Gesamtkegeln aufholen – eine Mammutaufgabe. Meske (638) startete stark, setzte Schondelmaier (616) früh unter Druck und der Rückstand schmolz zeitweise auf unter 40 Kegel. Doch der Routinier schlug eindrucksvoll zurück. Am Ende hatte Meske mit dem höheren Gesamtergebnis den verdienten Mannschaftspunkt nach Satzgleichstand auf seiner Seite. Mittag (611) teilte sich den ersten Satz mit Dambacher (606), holte sich dann den zweiten und dritten und machte so ebenfalls einen Punkt für Mücheln klar.
Am Ende setzte sich der Erstligaprimus aus Unterharmersbach aufgrund seiner individuellen Klasse verdient mit 6:2 durch.
„Wir haben uns gut verkauft, konnten aber die kleinen Nikolausgeschenke der Heimmannschaft nicht annehmen. Dennoch bin ich stolz auf mein Team. Ein Klassenunterschied war nicht immer zu erkennen“, resümierte Kapitän Robert Heydrich nach dem Spiel.
Zum Hinrundenabschluss geht es kommende Woche für die Geiseltaler zur Meister-Reserve nach Zerbst – dort sollen wieder wichtige Meisterschaftspunkte eingefahren werden.
Ergebnisse im Einzelnen:
SKC Unterharmersbach – SV Geiseltal Mücheln 3787:3713 Kegel (6:2)
Frederic Koell – Robert Heydrich 684:646 Kegel (3:1)
Jonas Bähr – Wolfgang Roick 614:609 Kegel (2:2)
Fabian Zimmermann – Benjamin Leese 606:590 Kegel (2:2)
Janos Brancsek – Udo Volkland 661:619 Kegel (3:1)
Axel Schondelmaier – Hannes Meske 616:638 Kegel (2:2)
Chris Dambacher – Max Mittag 606:611 Kegel (1,5:2,5)















Neueste Kommentare